„Träume sind die Sprache unserer Seele“ – Carl Jung.
Bis zu einem Drittel unseres Lebens verbringen wir damit zu schlafen. Dabei schenken wir unserem Schlaf nur sehr wenig Aufmerksamkeit. Doch gerade unsere Träume können uns sehr viel über uns selbst verraten. Darüber, wie wir uns derzeit fühlen, was uns beschäftigt und wie es in unserem Unterbewusstsein so aussieht. Und wenn wir uns unsere Träume genau anschauen, dann bekommen wir von unserem Unterbewusstsein Hinweise zu unserer persönlichen Entwicklung. Träume sind daher wie Wegweiser für unseren Wachstum und unsere Heilung. Auch bei Kindern ist das nicht anders.
Träume aus psychologischer Sicht
Carl Gustav Jung (1842 – 1896) war ein Psychotherapeut, der mitunter gemeinsam mit Freud gearbeitet und und die Psyche des Menschen erforscht hat. Seine Forschung hat er hauptsächlich der Träume gewidmet und diese sein Leben lang analysiert. Bis heute noch hat Jung einen bedeutenden Einfluss auf die Psychotherapie und die Traumdeutung.
Laut Jung ist ein Traum eine „symbolische Ausdrucksform der spontanen Selbstdarstellung des Unterbewussten in der gegenwärtigen Situation“. Was bedeutet das?
Das bedeutet, dass unsere Träume uns verraten, wie es derzeit in uns aussieht und das in symbolischer Form. Träumen wir also beispielsweise, dass wir in einem viel zu schnell fahrendem Auto sitzen und dann zuletzt einen Unfall bauen, so könnte das zum Beispiel bedeute, dass wir unser Leben zu schnell leben. Dass wir von einem Ort zum nächsten rennen und vielleicht in unserem Handeln einen Gang zurück schalten sollten.
Im Gegensatz zu Freud, der behauptete unsere Träume seien unsere unterdrückten Libido Bedürfnisse, sagte Jung, dass Träume die nächtliche Aufarbeitung unserer Alltagsprobleme sind.
Und genau das konnte ich bisher auch bei Kindern beobachten.
(Zu meinen Schul- und Studienzeiten war ich ein Riesen Fan von Freud, doch mittlerweile denke ich manchmal, er hat ein wenig zu viel an Sex gedacht 😉 )
Bedeutende Träume und unbedeutende Träume
Und unterschied „bedeutende Träume“ und „unbedeutende Träume“. Diese Unterscheidung ist für uns Eltern sehr nützlich, wenn unsere Kinder häufig Alpträume haben und wir der Ursache auf den Grund gehen wollen.
„Unbedeutende Träume“ zeigen den (evtl. unterbewussten) aktuellen Zustand symbolisch auf. Hier kommen eben auch mal unangenehme Träume auf. Wir kennen das von uns selbst, wenn wir beispielsweise kurz vor einer Prüfung, einem Vorstellungsgespräch oder einem anderen für uns wichtigen Ereignis stehen und uns vielleicht unsicher fühlen. Auch Kinder verarbeiten so ihren Alltag und so kann es sein, dass ein Kind auch mal schlecht träumt, wenn jemand im Kindergarten / Schule vielleicht nicht nett zu ihm war. Allgemein ist das weniger besorgniserregend sondern eher aufschlussreich. Wir können so erfahren, wie unser Kind seinen Alltag wahrnimmt und unser Kind darin unterstützen positiv zu denken und positive Glaubenssätze über sich und das Leben aufzubauen.
„Bedeutende Träume“ sind sich wiederholende Träume. Hier möchte das Unterbewusstsein eine spezielle vergangene (meist schmerzvolle) Erfahrung ins Bewusstsein bringen, um sie zu verarbeiten und loszulassen. Hier ist es unsere Seele, die quasi mit uns spricht und sagt „Hey, du bist jetzt bereit diese Erfahrung, diesen Schmerz loszulassen und aufzulösen.“
Sehr schmerzvolle oder gar traumatischer Erfahrungen unterdrücken wir sehr häufig, um diesen Schmerz nicht spüren zu wissen. Energetisch betrachtet bleibt diese Erfahrung aber in unserem Körper und beeinflusst unser Denken, Fühlen und Handeln sehr. Bis wir bereit sind hinzusehen, diese Erfahrung aufzuarbeiten und sie loszulassen. Die Energie bewegt sich dann aus unserem Körper heraus und aus dem festgehaltenem Schmerz entsteht Weisheit.
Was tun, wenn unsere Kinder Alpträume haben
Ab und zu haben wir alle mal schlechte Träume. Das zeigt uns auf, dass wir uns derzeit im Stress befinden. Hier können wir an unserer Wahrnehmung des Lebens arbeiten und sehen, warum gewisse Umstände in uns Stress erzeigen und wie wir eventuell gelassener mit diesen Situationen umgehen. Bei Kindern ist das nicht anders. Kindern können beispielsweise positive Affirmationen helfen, sich stärker zu fühlen und die Umstände des Lebens positiver anzunehmen.
Hat unser Kind ein und den selben Alptraum, der sich immer wiederholen zu scheint, so können wir mit unserem Kind gemeinsam versuchen zu analysieren, welche Erfahrung aus der Vergangenheit diesen Traum hervorzurufen scheint. In extremen Fällen können wir uns hier einen Psychologen zur Hilfe suchen, der sich im besten Fall auf Träume spezialisiert.
Träume analysieren
Im Allgemeinen ist es sehr hilfreich für unsere Entwicklung und die unserer Kinder sich mit unseren Träumen zu beschäftigen. Desto mehr Aufmerksamkeit wir unseren Träumen schenken, umso mehr können wir uns auch an sie erinnern und umso besser lernen wir sie zu verstehen.
Wir können es uns angewöhnen unsere Kinder gleich morgens zu fragen, was sie geträumt haben und gemeinsam mit ihnen über unsere Träume sprechen.
Träume aus spiritueller Sicht
Wie alle großen Wissenschaftler unserer Zeit hatte auch Carl Jung sehr spirituelle Überzeugungen.
Jung hat Träumen etwas Übernatürliches zugeschrieben. Er sagte das Träume etwas sind, was die Wissenschaft nicht gänzlich erklären kann.
Viele seiner Patienten hatten so wie er selbst auch prophetische Träume. Das bedeutet, dass das Geträumte in nur sehr kurzer Zeit danach in Wirklichkeit auftrat. Eine richtige wissenschaftliche Erklärung konnte Jung dafür nicht finden, ohne in die spirituelle Welt einzutauchen.
Jung sagte immer, dass Träume ernst genommen werden sollten, da sie die Sprache der Seele sind. Sie sind die Aufforderung der Seele den gegenwärtigen inneren Zustand zu analysieren und unterbewusste Probleme anzugehen. Träume zeigen Zustände des Unterbewusstseins auf, die im Wachzustand durch die Anforderungen des Alltags nicht ins Bewusstsein gelangen.
Viele feinfühlige Menschen, die sich mit Spiritualität und Energiearbeit beschäftigen, sagen, dass unsere Seele nachts den Körper verlässt (jedoch an ihn angebunden bleibt und sich nicht wie beim Sterben gänzlich vom Körper löst) und dabei in parallele Realitäten reist.
Deshalb beeinflussen unsere Träume unseren Gefühlszustand am Morgen enorm! Unabhängig davon, ob wie uns an unsere Träume erinnern können oder nicht.
Wenn wir unseren Zyklus dokumentieren und dabei zusätzlich unsere Träume beobachten, wird uns auffallen, dass unsere Laune am Morgen immer von unseren Träumen und unserer Schlafqualität abhängt.
Energetisch können hellsichtige Menschen sogar noch „Energiefetzen“ in unserer Aura sehen, die unsere Seele aus dieser parallelen Realität mitgebracht hat. Somit fühlen wir uns vielleicht morgens „down“ und wissen vielleicht gar nicht warum. Oder wir erinnern uns an unseren schlechten Traum und brauchen noch lange Zeit, um in der Realität anzukommen.
Danke, dass du diesen Artikel gelesen hast und Bewusstsein in dein Familienleben bringen möchtest.
Mit viel Liebe geschrieben,
Ksenija.
In meinem Podcast (Folge #51) durchleuchte ich dieses Thema noch mal genau und gebe noch genaue Tipps, was wir tun können, wenn unsere Kinder häufig Alpträume haben. Ich erzähle euch auch, was meiner Tochter geholfen hat, als sie wegen schlechter Träume schon nicht mehr schlafen gehen wollte.
In unserer Facebook Gruppe findest du gleichgesinnte Eltern, mit denen du dich austauschen kannst!
Und auf meinem Instagram Kanal findest du viele Live Videos, Interviews, Inspirationen und regen Austausch zum Thema bewusste Elternschaft und Spiritualität!
Wie sieht es mit deiner Traumwelt oder mit den Träumen deiner Kinder aus? Hat dein Kind auch öfter mal schlechte Träume? Weisst du, woran es liegt? Ich würde mich sehr freuen, wenn du deine Erfahrungen hier mit uns allen in einem Kommentar teilst!
Vielen Dank für diesen wundervollen Artikel. So ein spannendes Thema!
Mein Sohn ist vier und hat seit ein paar Wochen immer wieder Alpträume. Aber es sind wohl immer unterschiedliche Träume, das ist also schon mal gut. Ich werde mir jetzt mal anschauen, was ihm da in seinem Leben vielleicht Stress bereitet.
Ganz viel Liebe an dich. Tolle Arbeit die du da machst.