Kind müde vom Lernen

Schlechte Schulnoten? Wie sich Druck auf unsere Kinder auswirken kann!

Schlechte Noten in der Schule hat fast jedes Kind mal. Manche Eltern beschäftigt das mehr, manche weniger. Manche Kinder belastet das mehr, manche weniger.

Was können wir als Eltern tun, wenn unsere Kinder schlechte Noten haben? Wie können wir sie unterstützen und vor allem mental stärken? Wie relevant sind schulische Leistungen heute noch für die berufliche Zukunft? Sind Kinder mit guten Schulnoten wirklich intelligenter und später erfolgreicher im Beruf?


Warum erscheinen gute Noten so wichtig?

Wenn uns Eltern gute Noten und eine gute schulische Leistung bie unseren Kindern sehr wichtig ist, dann liegt das meistens daran, dass unseren eigenen Eltern auch gute Noten bei uns wichtig waren. Wir haben von ihnen gelernt, dass gute Note uns intelligent machen und uns zu einem guten Schulabschluss bringen. Ein guter Schulabschluss garantiert uns die Aufnahme in ein Studium und dieses garantiert uns dann einen Job in einer hohen Position, in dem wir dann viel Geld verdienen. Und natürlich kommt da noch das hohe Ansehen in der Gesellschaft hinzu. Wir bewerten andere Menschen noch immer sehr stark nach ihren (beruflichen) Erfolgen. Zu der Zeit als wir noch Kinder waren, waren diese Ansichten noch stärker als heute.

Das alles sind natürlich Glaubenssätze, dir wir uns selbst kreieren, bzw. die uns in unserer eigenen Kindheit eingetrichtert wurden und wir diese nun übernommen haben.

„Geld macht glücklich. Um sehr glücklich zu sein, brauchst du sehr viel Geld. Um sehr viel Geld zu verdienen, musst du sehr viel Arbeiten und viele private Zeit aufopfern. Um einen guten Beruf zu haben, in dem man durch harte Arbeit viel Geld verdient, brauchst du ein Studium. Für ein Studium brauchst du einen guten Schulabschluss. Um einen guten Schulabschluss zu bekommen, brauchst du stets gute Noten in der Schule“

Wie immer kreieren wir uns durch unsere Glaubenssätze unsere Realität und manifestieren diese dann auch. Wenn du das so glaubst, dann entspricht das für dich auch der Wahrheit.

Es gibt mittlerweile genug Menschen auf dieser Welt, die uns gezeigt haben, dass sie eine andere Realität leben, weil sie eben andere Glaubenssätze haben.

Wenn wir als Eltern einen inneren Druck verspüren, dass unsere Kinder unbedingt gut in der Schule sein sollten, können wir uns selbst folgende Fragen stellen:

Wie war meine Kindheit in Bezug auf schulische Leistung? War ich immer gut in der Schule? Hatte ich dabei auch eine gute Zeit? Habe ich die Schule und das Lernen immer genossen?

Welche Glaubenssätze trage ich in mir in Bezug auf Arbeit, Erfolg und Geld? Hat mir mein Beruf, mein Erfolg und das Geld, was ich dadurch besitze wirklich das vollkommene Glück gebracht? Bin ich dadurch ein vollkommen glücklicher Mensch oder spielen andere Aspekte im Leben vielleicht eine noch größere Rolle, wenn es um das Glücklich sein geht?

In wiefern ist es mir wichtig, was andere Menschen über den schulischen Erfolg meiner Kinder denken? Sind mir die Meinungen der anderen vielleicht sogar wichtiger als das Wohlbefinden meines eigenen Kindes?


Warum ist mein Kind nicht so gut in der Schule?

Warum Kinder (manchmal) keine guten Noten in der Schule haben, kann viele unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht sind sie mit dem Schulstoff überfordert oder vielleicht erklärt der Lehrer den Stoff einfach nicht gut. Vielleicht hat dein Kind nicht genug Selbstvertrauen oder es beschäftigen ihn emotional andere Dinge so sehr, dass er sich nicht konzentrieren kann.

Oder deinem Kind macht der Unterricht schlicht und einfach keinen Spaß! Jetzt magst du vielleicht denken: Schule soll nicht Spaß machen, sie soll Wissen vermitteln!

Kindern fällt es allerdings unheimlich schwer etwas zu lernen, wenn sie dabei keinen Spaß haben. Übrigens nicht nur Kindern, auch uns Erwachsenen. Wir sind nur meistens auf Grund unserer Reife etwas disziplinierter.

Psychologen wissen längst, dass Kinder am einfachsten und langfristig wirkungsvollsten lernen, wenn sie dabei positive Emotionen empfinden. Zwei Lehrer können den selben Stoff auf völlig unterschiedliche Art und Weise vermitteln: Einer steht vorne an der Tafel und trägt 45 Minuten lang einen monotonen Monolog über die Geschichte Roms vor. Der andere Lehrer hat vielleicht Römer Kostüme mitgebracht und erzählt den Kindern von den coolen Pferderennen und den schönen monumentalen Gebäuden, die zur Römerzeit erbaut wurden. Dabei setzt er voller Enthusiasmus seine Körpersprache ein und bindet die Kinder ein, als ob er sie auf eine Zeitreise ins alte Rom mitnehmen würde.

Welche Geschichte prägen die Kinder sich wohl eher ein?

Man weiß außerdem, dass das Interesse der Kinder sehr variieren kann. Manchen Kinder sind im frühen Alter eher Mathematiker und interessieren sich erst viel später für Geschichte. Das Interesse passt sich meistens individuell an Lebensereignisse der Kinder an und jedes Kind ist anders!

Was passiert, wenn sich bei Kindern Leistungsdruck aufbaut?

Manchmal versuchen wir Eltern aus Verzweiflung unseren Kindern Druck zu machen, damit sie mehr lernen und bessere Noten schreiben. Wir drohen ihnen mit Strafen bei schlechten Noten oder versprechen die Erfüllung von Wünschen nur unter Voraussetzung gewünschter Noten.

Aber selbst wenn wir Eltern (bewusst) keinen Druck aufbauen, dann tut es unser klassisches Schulsystem auch so. Das Notensystem ist das beste Beispiel dafür. Nach jeder Arbeit wird der Notenspiegel angegeben, sodass die Kinder untereinander verglichen werden. Das unterstützt nicht nur das Konkurrenzdenken, es bewertet Kinder und lässt sie an sich zweifeln, wenn sie schlechter abschneiden, als andere. Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder gar „Ich bin einfach dumm“ können sich dabei leicht manifestieren.

Außerdem haben Kinder bei traditionellen Schulen den Druck, dass sie nicht ins nächste Schuljahr versetzt werden, wenn sie nicht einen gewissen Notendurchschnitt erreichen.

Stehen Kinder häufig unter Druck, setzt sich dieser in ihren Gedanken und auch energetisch in ihrem Körper fest. Sie werden sich als Erwachsene stets selbst unter Druck setzen, immer angespannt sein und Verspannungen im Körper führen zu Schmerzen. Als Erwachsene setzen sie sich dann in allen Lebensbereichen selbst immer unter Druck mehr zu leisten und besser zu sein. In Extremfällen können sich dadurch Krankheiten im physischen Körper manifestieren. Die Person fühlt sich niemals gut genug.

Außerdem kann zu viel Druck dazu führen, dass Kinder das Lernen gänzlich aufgeben, weil sie es nicht geniessen, selbst wenn sie Erfolge spüren. Hat ein Kind erst einmal das Interesse daran verloren neues zu lernen, ist es nur schwer dieses dazu wieder zu begeistern.

 

Wie können wir unsere Kinder unterstützen bessere Ergebnisse in der Schule zu erzielen?

Als erstes sollten wir mit unserem Kind ins Gespräch gehen und offen sein, ohne es zu bewerten. Wir sollten schauen, ob es irgendetwas im Leben unseres Kindes gibt, dass es emotional bedrückt. Das könnte Mobbing sein, ein Streit unter Freunden oder auch Unstimmigkeiten innerhalb der Familie. Kinder können sich genauso wenig wie Erwachsene auf etwas konzentrieren, wenn sie eine emotionale Last mit sich herum tragen.

Als nächstes können wir unsere Kinder fragen, ob ihnen die Schule gefällt, ob sie Spaß haben, ob sie mit den Lehrern klar kommen und wie ihre Einstellung zur Schule generell ist. Desto mehr Mitgefühl wir in solchen Gesprächen zeigen, umso leichter fällt es unserem Kind sich dabei zu öffnen.

Vielleicht versteht es den Inhalt nicht, den ein Lehrer vermittelt? Dann können wir nach Alternativen suchen und vielleicht einen Klassenkameraden finden, der beim Lernen unterstützen kann. Vielleicht ist deinem Kind aber auch der Lernmaterial einfach zu schwer!

Es fällt uns Eltern manchmal schwer zu akzeptieren, dass unser Kind in der Schule vielleicht überfordert ist und einfach nicht hinterher kommt. Es erlebt einfach keine Erfolgserlebnisse. Jedoch sollten wir dabei ans Wohl des Kindes denken und einen Schulwechsel in Betracht ziehen. Dabei müssen wir aber immer die Meinung und die Wünsche unserer Kinder mit einbeziehen!

Wir dürfen niemals aus den Augen verlieren, dass es das Leben unserer Kinder ist und nicht unseres! Unsere Kinder gehören uns nicht und sollten selbst entscheiden dürfen, welchen (beruflichen) Weg sie im Leben gehen wollen!

Außerdem sollten wir niemals vergessen, dass ein schwieriges Jahr in der Schule (oder auch zwei oder drei Jahre) nicht gleich bedeutet, dass unser Kinde einen schlechten Schulabschluss bekommen wird!

Ich bin dafür das beste Beispiel und ich empfehle dir sehr, dir mein YouTube Video zu diesem Thema anzusehen. Hier erzähle ich über meine sehr turbulente Schullaufbahn, wie meine Eltern damit umgegangen sind und wie es mir dabei erging!

Das Wohlbefinden unserer Kinder sollte immer im Vordergrund stehen, auch wenn es bedeutet, dass es mal keine guten Noten hat!

Der der Leistungsdruck wird sich langfristig viel negativer auf die Psyche unserer Kinder aus, als schlechte Noten.

 

Danke, dass du diesen Artikel gelesen hast und Bewusstsein in dein Familienleben bringen möchtest.
Mit viel Liebe geschrieben,
Ksenija.

  


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